28. April 2025

Gesund Wohnen

Magazin für gesundes Wohnen

Energieeffiziente und Passivhäuser ohne Dämmung

Glauben Sie, dass es unmöglich ist, ein energieeffizientes Passivhaus ohne Dämmung zu bauen? Ganz im Gegenteil! Heute gibt es auf dem Markt Baumaterialien, die bereits selbst die staatliche Wärmeschutznorm STN 730540-2: Wärmeschutz von Gebäuden erfüllen. Es ist nicht notwendig, zusätzliche Außenwärmedämmung (Polystyrol, Mineralwolle) an Häusern aus diesen Materialien anzubringen. Außerdem hat die Kontaktwärmedämmung, wie z.B. Polystyrol, auch ihre Nachteile.

Ich kenne niemanden, der nicht bei den Wohnkosten sparen möchte und möglichst geringe Betriebskosten für sein Haus haben will. Das ist natürlich: Die Energiekosten steigen und die jährlichen Ausgaben können ziemlich hoch werden. Der Trend zu energieeffizienten und Passivhäusern ist derzeit angesagt und wird auch durch die Richtlinien der Europäischen Union vorangetrieben. Laut diesen sollten ab 2015 (bzw. 2020) z.B. Außenwände einen Wärmewiderstand von R = m2K/W = 4,4 (bzw. R = 6,5) aufweisen, oder anders ausgedrückt: Der Wärmedurchgangskoeffizient U = W/m2K sollte U = 0,22 (bzw. U = 0,15) betragen.

Die Einteilung der Häuser in ein normales Haus (aktuelle Bauweise), ein energieeffizientes Haus und ein Passivhaus basiert auf dem Gesamtenergieverbrauch, der in kW pro Jahr angegeben wird.

Die Höhe des Energieverbrauchs wird durch die gesamte innere Ausstattung, Warmwasserbereitung, Heizung usw. beeinflusst. Darüber hinaus hängt der Energieverbrauch eines Hauses insbesondere von den verwendeten Baumaterialien (Wärmedämmung, Fensteröffnungen), der Belüftungsmethode und nicht zuletzt von der Raumzonierung ab.

Was ist ein energieeffizientes Haus?

Energieeffizientes Haus oder energieeffizientes ökologisches Haus (abgekürzt NED) ist ein Haus, in dem jährlich zur Sicherstellung des thermischen Komforts 15 bis 50 kWh/m2 der beheizten Fläche verbraucht werden.

Teil eines energieeffizienten Hauses sind auch weitere Elemente und Technologien, die die Nutzbarkeit des Gebäudes erhöhen, wie z.B. richtig geplante Heizung und Belüftung des Hauses, Technologien zur Energiegewinnung wie Erdwärmerückgewinnung, Kollektoren usw. Ein weiteres wichtiges Merkmal von energieeffizienten Gebäuden ist die Luftdichtheit, was auch eine minimierte Anzahl an geöffneten Fenstern zur Folge hat.

materialy-na-vystavbu-RD-22

Die Nutzung der Sonnenenergie ist ein wichtiger Bestandteil der energetischen Bilanz eines energieeffizienten Hauses. Sonnenstrahlung dringt durch verglaste Öffnungen (Fenster, Türen, Wintergärten) und die Energie in Form von Wärme wird im Inneren des Hauses gespeichert. Die ideale Lösung ist es, wenn an den besonnten Stellen dunkle Materialien mit hoher Dichte verwendet werden, die am besten die Sonnenenergie absorbieren können. Zum Beispiel erhitzt sich dunkler Bodenbelag tagsüber durch Sonnenenergie und strahlt abends die Wärme ab, die er von der Sonne erhalten hat.

Die Konstruktion eines energieeffizienten Hauses

Ein energieeffizienter Standard kann mit vielen Baustoffen erreicht werden, von Ziegeln bis hin zu Holz. Da energieeffiziente Häuser gleichzeitig auch ökologische Bauten sind, bevorzugen sie erneuerbare Baustoffe, die die Umwelt nicht belasten und ein gesundes Innenklima schaffen.

Was ist ein Passivhaus?

Ein Passivhaus ist ein Haus, das energieeffizienter ist als ein energieeffizientes Haus. Im Winter und Sommer bietet es eine hohe Innenraumqualität und ermöglicht gleichzeitig eine deutliche Reduzierung des Energieverbrauchs für Heizung und Betrieb im Allgemeinen. Es benötigt keine konventionelle Heizung oder Klimaanlage und spart durch seine Effizienz auch natürliche Ressourcen.

materialy-na-vystavbu-RD-21

Es handelt sich um ein Gebäude (Haus), dessen jährlicher Heizbedarf zehnmal niedriger ist als bei herkömmlichen Gebäuden, also unter 15 kWh pro m² Nutzfläche (pro Jahr). Es erfüllt auch mehrere weitere Kriterien (Luftdichtheit n50<0,6 h−1 und Primärenergiebedarf <120 kWh/m²a) (einschließlich Haushaltsgeräte und Ausstattungen) und Empfehlungen (z.B. Wärmeverlust bis 10 W/m²). Passiv nutzt (durch Fensterheizung) und gegebenenfalls auch aktiv (durch Kollektoren) Sonnenenergie, verfügt über ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung und sehr gute Isolierungen (U-Wert der nicht durchsichtigen Konstruktionen etwa 0,1 und bei Fenstern bis 0,8 W/m².K). Bei nur geringen Investitionskosten reduziert es die Betriebskosten des Hauses erheblich, schont nicht erneuerbare Ressourcen und reduziert CO2-Emissionen, gleichzeitig steigert es den Wohnkomfort, sorgt für sommerliche Wärme ohne Klimaanlage und benötigt für die Heizung kein konventionelles Heizsystem – es nutzt Solarenergie und interne Wärmegewinne, der Restwärme kann durch Lüftung zugeführt werden.

Welche Materialien sollten für den Bau eines energieeffizienten oder Passivhauses ohne Kontaktwärmedämmung verwendet werden?

Zunächst sollten wir ein Baumaterial wählen, das nicht nur hervorragende Wärmedämmeigenschaften hat, sondern auch dampfdurchlässig ist.

Holz

Zu diesen Materialien gehört Holz. Holz ist von Natur aus ein ausgezeichneter Wärmedämmstoff und wenn die Konstruktion aus massivem Rundholz gebaut wird, ist es nicht notwendig, die Baukonstruktion zusätzlich zu dämmen. Wir müssen jedoch darauf achten, dass keine Feuchtigkeit in die Holzkonstruktion eindringt. Als Außenanstrich können wir z.B. ClimateCoating Nature verwenden, das das Eindringen von Feuchtigkeit in das Substrat verhindert, vor Wettereinflüssen schützt, eine konstante Feuchtigkeit in der Holzkonstruktion aufrechterhält und gleichzeitig dampfdurchlässig ist. ClimateCoating minimiert das Rissbilden des Holzes.

Ziegel

In unseren Regionen ist Ziegel das am weitesten verbreitete Baumaterial. Die Menschen vertrauen ihm wahrscheinlich mehr als anderen Baustoffen (Holz, Beton usw.). Aus diesem Grund konzentriere ich mich besonders auf Ziegel als Baumaterial und versuche, es auch in Abhängigkeit von den STN zur Wärmeschutzverordnung anzuwenden.

Auf dem Markt gibt es Baumaterialien für den Bau von Außen- und Innenwänden, die verschiedene energetische Standards erfüllen, je nach Dicke der Außenmauer. Es gibt Ziegel mit Dicken von 250 bis 500 mm, von klassischer Bauweise bis zu Ziegeln mit Schaumfüllung.

Die neue Generation von Ziegelblöcken (z.B. von Herstellern wie HELUZ oder Wienerberger) erfüllt außerdem die Anforderungen für energieeffiziente und Passivhäuser ohne Dämmung. Was jedoch am wichtigsten ist: Der Ziegel selbst hat einen hervorragenden Wärmewiderstand – z.B. hat das Maß 380x247x249 mm einen Wärmewiderstand von R = 4,37 (U= 0,22). Es gibt natürlich auch Ziegelblöcke (bei diesem Maß) mit höherem Wärmewiderstand (R = 5,11). Wenn wir einen Ziegelblock mit Isolationsschaum und größerer Größe wählen (dickere Außenwände), können wir einen Wärmewiderstand von bis zu R = 9,16 erreichen.

Benötigen wir zusätzliche Kontaktwärmedämmung? Nein, wir benötigen sie nicht

Bei der Wahl eines Ziegels mit gutem Wärmewiderstand R ist es nicht erforderlich, das Gebäude zusätzlich zu dämmen. Was jedoch wichtig ist, ist, dass wir darauf achten müssen, dass die Außenwände trocken bleiben. Man muss sich bewusst sein, dass feuchte Wände den Wärmewiderstand R der Außenwände der Baukonstruktion erheblich verringern, und der vom Hersteller angegebene Wärmewiderstand der Baumaterialien sinkt. Wenn wir die Feuchtigkeit des Mauerwerks um 1% reduzieren, können wir Heizkosten um bis zu 10% sparen.

Wenn wir bei der Errichtung des Einfamilienhauses geeignete Materialien auswählen, müssen wir es nicht nachträglich mit Polystyrol oder Mineralwolle dämmen.

Es ist wichtig, dass wir die Baukonstruktion trocken halten, deshalb ist es ratsam, Materialien zu verwenden, die verhindern, dass Feuchtigkeit in die Wände eindringt. Zu diesem Zweck eignet sich der thermokeramische Anstrich ClimateCoating, der das Gebäude vor Wettereinflüssen schützt (verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit) und das Risiko von Rissen an der Fassade sowie die Bildung von Schimmel und Algen reduziert. Der Anstrich ClimateCoating sorgt dafür, dass der Wärmewiderstand R immer noch so bleibt, wie der Hersteller angibt, da die Außenwände trocken bleiben.

Im Idealfall können wir auch das wärmedämmende und sanierende Putzsystem ISOTEX verwenden, das dampfdurchlässig ist. Zusammen mit dem thermokeramischen Anstrich ClimateCoating bieten wir dem Gebäude einen hervorragenden Schutz mit langer Lebensdauer.

Schutz der Außenwände der Baukonstruktion

Wärmedämmputz ISOTEX

Wärmedämmputz ISOTEX ist geeignet für die Fassadenverputzung von Ziegel-, Beton-, Stahlbeton-, Porenbeton-, Glas-, Holz- und Metalluntergründen im Außen- sowie im Innenbereich. Der Putz ISOTEX ist eine fertige Trockenmischung auf Basis von Granulaten aus Silikatperlen, die nach der Mischung mit Wasser eine perfekte plastische, hochadhäsive Masse bildet, die als Feuchtigkeitsschutz sowie als Wärme- und Schalldämmung für Wände von Gebäuden dient.

Der Putz ISOTEX, der auf die Fassade aufgetragen wird, arbeitet im Membransanierungsmodus. Der Putz lässt Feuchtigkeit in Form von Dampf durch das Mauerwerk (Wände) und den Innenbereich hindurch, wodurch sie regelmäßig abgeführt wird und anschließend die Wärmedämmeigenschaften des Mauerwerks verbessert werden, d.h. der Wert des Parameters R (Wärmewiderstand der Baukonstruktion) steigt.

Der Wärmedämmputz ISOTEX selbst hat einen Wärmewiderstand von R = 3,07 m2K/W (erarbeitet von: Akad. arch. Et Ing. arch. Petr David, aut. Arch.). Wenn er auf die äußere Fassade des Hauses aufgetragen wird, erhöht er den Gesamtwert des Wärmewiderstands R der Baukonstruktion.

Thermokeramischer Anstrich ClimateCoating

ClimateCoating bildet einen Schutzschild für die Schicht des Wärmedämmputzes ISOTEX, der dank seiner einzigartigen Zusammensetzung Feuchtigkeit abführt, jedoch den Rückfluss von Feuchtigkeit aus der Außenumgebung in das Material der Baukonstruktion verhindert. ClimateCoating sorgt für Temperaturstabilität und verhindert so die Degradation (Rissbildung) des Mauerwerks bzw. der Wände aufgrund großer Temperaturunterschiede.

Der Wärmedämmputz ISOTEX in Zusammenarbeit mit dem Anstrich ClimateCoating ThermoProtect gewährleistet vollständigen Schutz vor allen atmosphärischen Einflüssen. Dank seiner einzigartigen Eigenschaften des Wärmedämmputzes ISOTEX und der Nanotechnologie im thermokeramischen Anstrich ClimateCoating sorgt diese Kombination für eine Feuchtigkeitsregulierung im Mauerwerk (hält es stets trocken = nur ein „trockener Mantel schützt“). Der Wasserabsorptionskoeffizient liegt bei weniger als 3% nach 120 Tagen im Wasser und dank seiner Diffusionseigenschaften – der Wasserdampfdurchlässigkeitskoeffizient = 7, trägt er zur schnellen Entfernung von Feuchtigkeit bei, wodurch die Bildung von Schimmel auf der Oberfläche und im Inneren der Gebäudekonstruktion verhindert wird.

Verwenden wir moderne Baumaterialien des 21. Jahrhunderts

Die Entwicklung und Technologien schreiten voran und die Bauindustrie ist keine Ausnahme. Wenn wir uns für den Bau eines Einfamilienhauses entscheiden, sollten wir auch die verwendeten Materialien berücksichtigen. Die Hersteller von Ziegelblöcken können Ziegel mit ausgezeichnetem Wärmewiderstand R herstellen und in Kombination mit dem Schutz der Fassade vor Feuchtigkeit ist keine zusätzliche Dämmung des Hauses erforderlich.

Letztendlich denke ich, dass die Kombination aus Ziegeln mit kleinerer Breite (z.B. 25 cm) und Kontaktwärmedämmung mit Polystyrol (Mineralwolle) mehr Geld kosten wird (ganz zu schweigen von den hygienischen Risiken – Schimmel, Allergien, Algen, …), als wenn man von Anfang an einen Ziegel mit hervorragenden Wärmedämmeigenschaften wählt und dafür sorgt, dass die Außenwände trocken bleiben.

About The Author

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert